die Frage: Wie kommt es zu der Idee, gemeinsam mit der Film Commission eine Postkartenserie mit Locations aus der Welt des Handwerks fotografieren zu lassen?

23.11.2016

Gerd Kistenfeger, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Hamdwerkskammer Region Stuttgart

„In Zeiten des Fachkräftemangels ist es für uns als Handwerkskammer besonders wichtig, dass „Die Wirtschaftsmacht von nebenan“ in Film- und Fernsehformaten nicht zu kurz kommt. Bei jungen Menschen sind Filme und Serien beliebt und schaffen Ansatzpunkte für Identifikation: Seit auf allen Kanälen Kochshows laufen, ist die Zahl der Jugendlichen, die in diesem Bereich eine Ausbildung beginnen, sprunghaft angestiegen. Was im TV nicht gezeigt wird, existiert hingegen in den Augen vieler Schulabgänger – und damit der potenziellen Fachkräfte von morgen – überhaupt nicht.

Wer durchs Fernsehprogramm zappt, wird aber feststellen, dass das Handwerk in fiktiven Formaten kaum eine Rolle spielt: Polizisten und Anwälte, Köche und Ärzte dominieren die dort vermittelte Realität. Sind überhaupt mal Handwerker zu sehen, wird meist ein einseitiges Bild und klischeebeladenes Bild gezeichnet – erst kürzlich lief im ZDF wieder eine Familienkomödie mit dem Titel „Handwerker und andere Katastrophen“. Das Handwerk hat mit seinen 130 verschiedenen Ausbildungsberufen von A wie Augenoptiker bis Z wie Zweiradmechatroniker aber deutlich mehr zu bieten.

Gemeinsam mit der Film Commission Region Stuttgart möchten wir den Blick der Filmemacher für das Handwerk schärfen und haben für die Postkartenserie zwölf aufregende Locations ausgewählt, die die Vielfalt der Gewerke deutlich machen. Vom Ein-Mann-Betrieb bis hin zum global agierenden Großunternehmen ist so gut wie alles dabei: Geshootet haben wir zum Beispiel bei einer Hutmacherin in Esslingen, in einem mittelständischen Schreinerbetrieb in Stuttgart, in einem top-modernen Backhaus in Herrenberg oder in einer großen Kunstgießerei in Süßen.

In Betrieben wie diesen liefert das Handwerk täglich gute Geschichten und zugleich spannende Settings für fiktionales Erzählen. Denn in Werkstätten, Betrieben und auf Baustellen fliegen nicht nur Hobel und Späne: Hier spielt das tatsächliche Leben.“