Die Frage: Wie verändert sich Ludwigsburg durch die Digitalisierung?

27.06.2017

Dr. Andrea Bräuning, Leitung Geschäftsstelle Living Lab

„Die Entwicklung städtischer Lebensräume ist eine der großen Herausforderungen der Zukunft. Schon heute leben 80 Prozent der Europäer in Städten. Die beschleunigte Urbanisierung bringt städtische Infrastrukturen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Digitalisierung und Vernetzung ermöglichen Lösungen, die auf diese Herausforderungen reagieren. Es geht dabei nicht um technische Machbarkeit, sondern um die Verbesserung der Lebensqualität im Stadtraum.

Unter dem Motto „Digitalisierung, Beteiligung und Stadt“ ist Ludwigsburg eine der ausgewählten 20 Kommunen Deutschlands, die aus dem Wettbewerb „Zukunftsstadt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hervorgeht. Es geht aktuell darum, die Digitalisierung des Stadtraums erlebbar zu machen. Dazu findet am 10. und 1.. Juli ein Makeathon im temporären Stadtlabor in der Hoferstraße 20 statt, in dem interessierte Personen Ideen für die digitale Transformation des Stadtraumes entwickeln. Am 12. Juli werden diese zur feierlichen Eröffnung des Stadtlabors präsentiert. Es ist Ludwigsburg ein Anliegen, die Digitalisierung aktiv zu nutzen und gemeinsam mit den Menschen in der Stadt zu gestalten.

Das Innovationsnetzwerk Living Lab Ludwigsburg ist die kreative Antwort auf die sich stetig und immer schneller verändernde Umwelt und die großen gegenwärtig stattfindenden technologischen Umwälzungen. Es setzt vielfältige innovative Projekte für Feldversuche und Pilotprojekte um. Beispiele reichen von der Installation von intelligenten LED-Straßenlaternen auf einem Weg zwischen Oßweil und der Oststadt, die über Sensoren Bewegungen erfassen. Über „Cube 11“, ein Wohnwürfel-Raumkonzept in der Brucknerstraße mit hohen Nachhaltigkeitsanforderungen. Neben der reinen Planung und dem Bau geht es bei diesem Pilotprojekt um die ganzheitliche Lebenszyklusbetrachtung eines Gebäudes, von der seriellen Vorfertigung bis zum Rückbau und der Entsorgung. Bis hin zu einem zentralen Verkehrsleitrechner, der Ampelschaltungen nach Bedarf anpasst, um einen möglichst sicheren Verkehrsfluss zu garantieren und im Notfall Rettungsfahrzeugen eine freie Fahrt zu ermöglichen.

Bei aller Technologie und Digitalisierung bleibt immer Ziel, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger auf einem hohen Niveau zu erhalten, sowie Generationengerechtigkeit zu sichern und zu verbessern.“