Wie geht es den Kreativschaffenden in der Region Stuttgart?

04.11.2020

 Wir haben einzelne Akteurinnen und Akteure der Kreativwirtschaft in der Region Stuttgart nach der aktuellen Situation, den vergangenen Monaten und der Perspektive für ihr Unternehmen und die Zukunft Ihrer Branche befragt. 

Prof. Dr. Stefan Hencke, Inhaber und Geschäftsführer Convensis Group, Stuttgart:

„Zunächst einmal vorab: Convensis geht es gut, gesundheitlich wie auch geschäftlich.

Wir mussten bei Convensis in den vergangenen Monaten zwei Corona-Fälle bei insgesamt 32 MitarbeiterInnen verzeichnen – zum Glück ohne schwere Symptome. Aber das Wichtigste: Unser mehrstufiger Pandemieplan hat 100 %ig funktioniert und wir konnten unserer Arbeit n der gewohnten Art nachkommen. Zwar hatten wir coronabedingt geringe Umsatzeinbußen, konnten diese aber durch Neukundengeschäfte ausgleichen. Zudem waren wir in der glücklichen Lage, bei mehreren Kunden als ’systemrelevant‘ eingestuft zu werden. Dieser Fakt freut mich besonders, weil dadurch indirekt der außerordentliche Wert unserer Arbeit gewürdigt wurde.

Ein weiterer Grund für unsere stabile wirtschaftliche Situation ist in meinen Augen, dass wir- vor Jahren als klassische PR-Agentur gestartet – mittlerweile aber die komplette Bandbreite an Leistungen in den Bereichen Kreativ, Audio, Video, PR und Digitales Inhouse anbieten können. In den vergangenen fünf Jahren haben wir unser Geschäftsmodellkontinuierlich angepasst und weiterentwickelt. Die Situation unserer Branche bewerte ich generell stabil. Mit Ausnahme von Unternehmen, die auf Events, Messen oder Großveranstaltungen ausgerichtet waren. Auch beobachte ich einen Trend zu kleineren und mittelgroßen Agenturen, weil viele Unternehmen schnellagierende Dienstleister suchen und weniger die strategischen Ozeandampfer. Daher ist mein Sprichwort: Lieber Schnellboot als Kreuzfahrschiff.“