die Fragen

die Antworten gibt Jörn Großhans


Welche Projekte würden Sie gerne als nächstes realisieren?

“Ich arbeite im Moment an einer neuen spannenden US-Fantasy-Serie für MTV, was sehr aufregend ist. Die Serie heißt “Shannara” und mischt Fantasy-Elemente mit einem postapokalyptischen Setting. Natürlich freue ich mich auch schon auf die nächste Staffel von ‘Game of Thrones’, bei der wir hoffentlich wieder mitarbeiten dürfen. Der ein oder andere Superheldenfilm wäre natürlich auch eine spannende Sache …”

Gibt es in Ihrer Branche noch große Unterschiede zwischen den USA und der Region Stuttgart? Woran mangelt es, woran nicht?

“Speziell im Visual-Effects-Bereich hat sich der Markt in den letzten Jahren sehr stark verändert. Durch Förderungen in Kanada sind große Teile der amerikanischen VFX-Industrie nach Kanada abgewandert. In Deutschland und im speziellen hier in Baden-Württemberg versucht man natürlich, mit eigenen Förderungen gegenzuhalten. Das ist auch sehr wichtig, da man versuchen muss, die guten Leute, die hier an der Filmakademie und der Hochschule der Medien ausgebildet werden, mit guten Projekten in der Region zu halten.”

Wie sieht die Zukunft des Serienformats aus?

“Es hat sich einiges verändert im Serienmarkt der letzten Jahre. Die Serien werden qualitativ immer hochwertiger und komplexer. Besonders der private Sender HBO hat in den letzten Jahren einiges vorgelegt, so dass sich mittlerweile Serien nicht mehr hinter dem klassischen Spielfilm verstecken müssen. Insgesamt hat sich auch das Sehverhalten der Zuschauer verändert. Oft wird eine ganze Staffel einer Serie auf einmal geschaut, was man dann ‘binge watching’ nennt. Dementsprechend sind auch die Streamingportale wie Netflix und Amazon Instant Video auf dem Vormarsch. Dort werden unter anderem eigene hochwertige Serien produziert, bei denen alle Folgen auf einmal abrufbar sind.”

Was sind die Unterschiede zwischen der Arbeit an einem Kino-Blockbuster und einer TV-Serie?

“Vor allem die Bearbeitungszeit ist ein großer Unterschied. Während man beim Spielfilm oft Monate Zeit hat, sind es im TV-Bereich meist nur wenige Wochen. Trotzdem ist der Anspruch an die visuelle Qualität heutzutage fast genauso hoch wie beim Spielfilm. Man braucht da schon ein sehr gutes Team, um die Projekte zu stemmen.”