Hackathon 2013

Beeindruckende Ergebnisse beim Hackathon 2013 im Literaturhaus Stuttgart

Die Tasten glühten und die Rechner ächzten – beim Hackathon im Stuttgarter Literaturhaus wollten 30 Teilnehmer in nur drei Tagen eine ganz neue mobile Anwendung entwickeln. Dafür kamen vom 19. bis zum 21. Juli 2013 Programmierer, Designer und Entwickler aus sechs Ländern und drei Kontinenten zusammen.

Mit der Unterstützung von erfahrenen Mentoren haben die sechs Gruppen sehr unterschiedliche, aber durchweg beeindruckende Prototypen entwickelt. Diese haben die Teams am Sonntagnachmittag vor einem rund 50-köpfigen Publikum vorgestellt.

Beeindruckende Ergebnisse nach dem Wochenende

Ging es 2012 um das Programmieren von Games, standen in diesem Jahr mobile Anwendungen im Fokus. Einige Spiele gab es trotzdem. Das Team vom Startup creatale aus Ludwigsburg hat zum Beispiel das Game „Battle Feast – Essen ist Krieg“ entwickelt. In diesem landen Space Marines auf einem fremden Planeten und wollen Aliens die Nahrung zu klauen. Mehrere Spieler können gegeneinander antreten. Ihr Smartphone dient dabei als Console beziehungsweise Joystick. Ebenfalls um digitale Spiele  ging es beim Team Relinquere. Sie haben eine Game-Tracking-App programmiert, mit der User Spiele aus verschiedenen Genres auswählen und spielen können. Außerdem werden Statistiken erstellt, die zeigen, wer gegen wen in welchem Spiel wie abgeschnitten hat.

Die einzige Mädchen-Gruppe hat sich einem ganz praktischen Problem gewidmet. Man will während einer Zugfahrt ausruhen. Damit man nicht verschläft, stellt man sich einen Wecker. Die Bahn hat aber Verspätung und so wird man zu früh geweckt. Deshalb hat die Gruppe den „GPS-Alarm“ entwickelt. Der geht erst dann los, wenn man einen bestimmten Punkt der Route erreicht hat.

„Beeindruckende Ergebnisse für zwei Tage Arbeit“, befand die fünfköpfige Jury. Zu ihr gehörten Cem Erdalan und Florian Smolka von der mimimi Productions UG, Junjie Xia von der CM Solutions GmbH, Mehmet Arzieman von der Daimler AG und Bertil Kilian vom MFG-Projekt Digital Content Funding. Doch noch besser haben ihnen die anderen drei Projekte gefallen.

Preise für ein Tanz-Spiel und eine Tandem-Sprach-App

Über den Best Design-Preis und damit auch über die Teilnahme an einer bwcon-Veranstaltung kann sich das Team The Magnetic Snack-A-Thons mit ihrem Game Disko Daunen freuen. Mit ihrer App lernen jeweils zwei Mitspieler tanzen. Jeder von ihnen hält eine Seite von Smartphone oder Tablet-PC fest. Nun müssen sie sich in die vorgegebene Richtung drehen. Je nachdem, ob sie die Bewegungen korrekt ausführen oder nicht, gibt es einen Yeah- oder Ohhh-Sound mit passenden Bildern. Genau diese „liebevollen, mit der Hand gezeichneten Grafiken“ in Kombination mit dem Sound hat die Jury überzeugt.

Für das Most innovative Concept wurde eine Tandem-Sprach-App ausgezeichnet. Das Team Be there or be square möchte mit ihrer App locali Partner zum Sprachenlernen vermitteln und das über Social-Media-Kanäle. Es kann jetzt an einem Coaching von bwcon teilnehmen. Ihre Idee kam nicht von ungefähr. Die sechs Gruppen-Mitglieder stammen aus insgesamt fünf Ländern Mexiko, Italien, Slowenien, Thailand und den USA.

Best Mobile App Preis für unwaste

Den Best App Preis hat die sechsköpfige Gruppe unwaste für ihr gleichnamiges Projekt gewonnen. Mit ihrer Anwendung können User auf einer Karte markieren, wo sie illegal entsorgten Müll gesehen haben, um welche Art Abfall es sich handelt und ob sie ihn selbst entsorgt haben. So können zum Beispiel Behörden auf Dreckecken aufmerksam gemacht werden. Denkbar sei auch, dass ihre App genutzt wird, um Straßenschäden zu markieren.

Über den Award hat sich die Gruppe natürlich gefreut und auch über den Gewinn. Sie dürfen an einem Seminar der MFG Akademie und an einer Beratung bei der bwcon Coaching Group zu den Themen Geschäftsmodell oder Finanzierung teilnehmen. „Aber deshalb haben wir nicht beim Hackathon teilgenommen“, betont Konrad Koch. „Uns ging es um die drei Tage, die wirklich Spaß gemacht haben.“ Er und sein Teamkollege Vincent Petry waren schon 2012 mit dabei, für die anderen vier war es der erste Hackathon. Im nächsten Jahr wollen sie aber alle wieder mit dabei sein. Das sehen die meisten anderen Teilnehmer auch so. „Bis zum nächsten Mal“ ist der gängige Abschiedsgruß.
Der nächste Hackathon kommt bestimmt.

„Damit bleibt uns ja eigentlich nichts mehr anderes übrig, als auch 2014 wieder einen Hackathon zu veranstalten“, sagt Timo Hallek, Geschäftsführer des Mitveranstalters softscience – natürlich mit einem Augenzwinkern. Denn auch er rechnet mit einer Wiederholung des Events, da er von der aktuellen Veranstaltung ein durchweg positives Fazit zieht. „Die Stimmung war sehr familiär. Viele Teilnehmer kannten sich noch vom ersten Hackathon und die Neuen haben sich gut eingefunden“, resümiert er. Dass viele schon beim letzten Mal dabei waren, habe sich auch in der Qualität der Apps gezeigt. Halleks Einschätzung nach, waren sie im diesem Jahr noch etwas besser als 2012.

Das Mobile Hackathon wurde im Rahmen des Europäischen Projekt CCAlps organisiert und stand allen Entwicklern aus den CCAlps Partnerregionen (Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz) offen. Die softSCIENCE GmbH und die MFG Baden-Württemberg veranstalten das Event, die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart und bwcon unterstützen es als Partner. Vergeben werden die Preise durch die MFG Innovationsagentur und die Wirtschaftsinitiative Baden-Württemberg Connected / bwcon.

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