Kultur- und Kreativpiloten 2013

Beim bundesdeutschen Wettbewerb „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland 2013“ sind gleich vier...

Foto: Zeitfenster

Beim bundesdeutschen Wettbewerb „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland 2013“ sind gleich vier regionale Unternehmen und Geschäftsideen ausgezeichnet worden. Unter den insgesamt 32 Preisträgern sind das Startup WIDEMUSIC, das Stuttgarter Möbellabel StudioMok, das ein magnetisches Möbelsystem entworfen hat, die Ludwigsburger Innovations-Agentur NAU-HAU, sowie vier Studenten der Hochschule der Medien mit ihrer Zeitmaschinen-App „Zeitfenster“.

Die Projektwerkstatt WIDEMUSIC der zwei Klangkünstler Steffen Wick und Simon Detel wurde als Kultur-Unternehmen und Kreativ-Startup ausgezeichnet, das sich mit außergewöhnlichen Geschäftsideen und besonderem Unternehmergeist aus der Masse hervorhebt. Die beiden realisieren Konzerte und Inszenierungen, in denen sie bewusst den Brückenschlag zu Künstlern, Wissenschaftlern und Machern anderer Disziplinen suchen. www.widemusic.de

Benjamin Rudolf lässt mit seiner Augmented-Reality-Brille TOTAL-AR reale und virtuelle Welten verschmelzen und somit einen Blick in die Zukunft werfen. Mit wenigen hundert Euro hatte er seinen ersten Prototyp als Diplomarbeit an der Filmakademie Baden-Württemberg realisiert. Diesen will er jetzt mit der Gründung der Innovations-Agentur NAU-HAU weiter vorantreiben. www.total-ar.com

Bei ihren Produkten legen die beiden Produktdesignerinnen Maja Hafner und Katharina Schwarze mit ihrem 2013 gegründeten StudioMok großen Wert auf Funktionalität, passend gewählte Materialien und intelligente Verbindungslösungen. So entstand auch ihre erste Kleinserie System 248, ein magnetisches Möbelsystem bestehend aus einheitlich großen Boxen sowie diversen Metallaccessoires. In die Boxen sind sichtbar Magnete eingelassen, wodurch sie, hochkant oder quer, in verschiedensten Konstellationen aufgebaut und an jeden Raum angepasst werden können. www.studiomok.de

Die Masterstudenten Patrick Burkert, Benjamin Schaufler, Sven Straubinger und Diana Bullmann haben die App „Zeitfenster“ in einer Studioproduktion entwickelt. Via App wird das Smartphone oder der Tablet-Computer zur Zeitmaschine und man blickt durch die Kamera wie durch ein Fenster in die Vergangenheit. Historische Fotografien überlagern die aufgenommene Realität, so dass Betrachter Stadtbild, Architektur und Ereignisse genau aus der Perspektive des damaligen Fotografen sehen und nacherleben. Zeitreisen via App konnte das Team bereits für Stuttgart, Berlin und Nürtingen entwickeln. Weitere Städte sollen folgen. Dafür haben die vier die Firma Zeitfenster gegründet. www.zeitfenster-app.de

Alle 32 Kreativpiloten erhalten ein Durchstarter-Programm sowie die Experten-Begleitung des Bremer u-instituts, einem Netzwerk, das sich der Entwicklung des unternehmerischen Denkens verschrieben hat. Das Gewinner-Paket umfasst außerdem persönliche Gespräche mit Branchenkennern sowie gemeinsame Workshops.

Für den Preis hatten sich dieses Jahr 565 Unternehmen aus ganz Deutschland beworben. Eine Jury aus 68 Mitgliedern wählte die Sieger aus.