Zu Gast bei: Storz Medienfabrik

18.04.2024

In einer alten Backfabrik in der Esslinger Weilstraße werden heute keine Brote mehr gebacken, sondern Erlebnisse produziert. Das Gebäude aus dem Jahr 1896 bietet seit rund 24 Jahren der Storz Medienfabrik einen Platz für die verschiedensten Projekte. Gründer Bernhard Storz war schon immer von neuer Technik begeistert und so beschränkte sich sein Geschäft nur kurz auf die Musikbranche. Nach seinem Studium an der Medienhochschule in Stuttgart übernahm er 1986 das Jankowski Tonstudio, das bis heute erfolgreich im Bereich der Werbung, Filmsynchronisation und Musikproduktion agiert. 1992 war er einer der ersten in Deutschland, der mit seinem Team Tonbänder digitalisierte. Und passend zu den Inhalten erstellten sie schon damals ein interaktives Lernprogramm. Vier Jahre später sah Storz auf einer Messe in Eindhoven die Präsentation des damals völlig neuen Mediums DVD, investierte prompt 300.000 Mark in eine Produktionsanlage und war damit Vorreiter. „Wir waren die ersten, die in Deutschland DVDs produziert haben“, so Bernhard Storz. Das Portfolio erweiterte sich ständig und als ein Kunde für ein Produkt auch einen Prospekt brauchte, war das der Startschuss für die Grafikabteilung. Im Jahr 2000 zogen schließlich Jankowski Soundfabrik, Storz Medienfabrik und Storz Eventfabrik unter ein gemeinsames Dach. Tina Türk startete im Jahr 2008 als Projektleiterin bei der Medienfabrik und ist seit 2018 Teil der Geschäftsführung. Hier betreute sie bereits erfolgreiche Projekte Startup Autobahn, Plug&Play, ARENA 2036 und die Universität Stuttgart.

„Wir versuchen immer technisch weit vorne zu sein, dass war immer unser Steckenpferd“, diesen Anspruch hat das Team von der Storz Medienfabrik bei jedem neuen Projekt an sich. Bereits 2019 erstellten Sie eine Meta-Plattform für Streaming und interaktive Anwendungen, die passend zur Corona Zeit auf den Markt kam. Genutzt wird sie z. B. von Universitäten für Studieninformationstage aber auch von internationalen Firmen für Events, bei denen bis zu 10.000 Nutzer auf der Plattform sind. Die virtuelle und die reale Welt zusammenbringen, vor dieser Herausforderung stand das Team bei einem Projekt für Mercedes-Benz. Hier planten und kreierten Sie eine IT-Messe. Diese wurde außerdem als digitale Welt programmiert, welche eins zu eins die reale Messe wiederspiegelte. Der Bereich Messebau und Ausstellungsgestaltung ist für die Medienfabrik besonders wichtig. „Das gehört bei uns zur Wissensvermittlung und da wollen wir uns noch mehr drauf stürzen.“ erläutert Bernhard Storz.

Sehr viel Herzblut und Leidenschaft steckt das Team in Projekte für Museen. In ganz Deutschland ist die Medienfabrik in Museen mit ihren Lösungen für die Wissensvermittlung vertreten. Im Jahr 2018 programmierten sie eine VR 360 Grad Anwendung für ein Museum und zugleich produzierten sie die Inhalte dafür. Wissensinhalte für Museen mit Technologien zu vermitteln ist für Tina Türk „Eine ganz schöne Art wie wir Medien kommunizieren“.

KI ist derzeit für viele Kund*innen der Medienfabrik ein noch sehr neues Thema. Ihnen die Angst davor zu nehmen und Möglichkeiten aufzeigen umso wichtiger. Aber auch die Frage „Wie schafft man es als Dienstleister wieder eine Einzigartigkeit mit der Technologie hinzukriegen?“. Und die nächste Herausforderung steht bereits bevor. Quantentechnologie wird in Zukunft ein neuer Aspekt sein, mit dem sich das Team beschäftigen wird.