Zwischenmieter gesucht: Kulturniederlassung Südwest

In der ehemaligen Daimler-Benz-Niederlassung in der Türlenstraße ist ab sofort Platz für Kreative

Das sagen die Betreiber:

Die Idee

Wir wollen das Areal Türlenstraße 2 als Teil eines lebendigen und kreativen Mikrokosmos Stuttgarts mit unserem Konzept lebendig gestalten und den Beweis antreten, dass jede Fläche interimsmäßig kreativ genutzt werden kann – und sollte. Durch die Bereitstellung der ehemaligen Daimler-Benz-Hauptniederlassung durch den neuen Eigentümer, die Südwest-Metall, entsteht eine temporäre Anlaufstelle für Kultur in unmittelbarer Nähe der neuen Stadtbücherei. Das in der Öffentlichkeit bereits durch die Interimsspielzeit des Schauspiels Stuttgart kulturell konnotierte Areal bietet damit Raum und Freiraum für viele interessante künstlerische Projekte aus verschiedenen kreativen Bereichen, von produzierenden über darstellende,
bis zu verkaufenden Disziplinen.

Das Konzept

Das Areal wird eine Mischform aus Büros für Kreative, Ateliers, Studios, Proberäumen und verschiedenen Veranstaltungsflächen in unterschiedlicher Ausgestaltung, für unterschiedliche Zwecke bieten. In der Hauptebene mit Zugang über den Hof wird eine Veranstaltungsfläche Raum für Theater, Lesungen, Konzerte usw. bieten. In der Ebene Heilbronnerstraße gibt es Raum für Ausstellungen, Künstler und Galerien. Die ‚Werkhalle’ bietet Raum für große Feierlichkeiten, Events und Firmenveranstaltungen. Die Büroflächen bieten Raum für Architektur, Werbung, Webdesign, Möbel- und Produktdesign, Fotografie, Werbefilm, und die ‘reine Kunst’ findet in dafür idealen Räumen eine zentrale Heimstatt. Verschiedene große Veranstaltungen strukturieren den begrenzten Zeitraum, und sorgen gleichzeitig für hohes öffentliches Interesse. So werden die DEKUMO 2013, sowie der Filmwinter 2014 in den Hallen des Areals stattfinden.

Das Besondere

Gerade das scheinbare Problem der Interimsnutzung erweist sich hier als der
wesentliche Vorteil, und zwar in mehrerlei Hinsicht:
Der Reiz des Vergänglichen – oft beschworen, und noch öfter unter Beweis gestellt: Man erinnere sich an das ehemalige ‚Radio-Barth’-Gebäude am Rotebühlplatz, das ‚Bravo Charlie’ in der Lautenschlagerstraße, das alte ‚Theaterhaus’ in Wangen, oder ‚Pauls Boutique’ auf dem kleinen Schloßplatz: Orte die zum Anziehungspunkt wurden, gerade durch das allgemeine Bewusstsein ihrer Endlichkeit. Dieses Faszinosum übertragen und erweitern wir auf kreative Arbeitsbereiche, Ausstellungsflächen, und Veranstaltungsflächen voller junger Talente, die es zu entdecken gilt.
Gleichzeitig wird bei geringstmöglichen Kosten größtmögliche kreative Energie
freigesetzt und aus der Improvisation im Raum entstehen Synergien, die sich genauso in der nächsten Kulturniederlassung an einem anderen Ort in der Stadt finden können.

Das Ziel

Der ‚Versuchsballon’, der mit der KULTURNIEDERLASSUNG SÜDWEST gestartet
wird, kann – bei minimalen Kosten – den Beweis antreten, dass ein solches Konzept nicht nur von den Stuttgarter Bürgern angenommen wird, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht tragfähig ist. Kultur wird durch Kreativwirtschaft finanziert, und kann in einem solchen System subventionsunabhängiger agieren. Damit können Wege geebnet und Türen geöffnet werden, für die Idee, einen solchen Raum auch innerstädtisch zu finden, und ihn einer solchen Nutzung auf Zeit zuzuführen. Ein kreatives und wirtschaftlich tragfähiges Konzept, dass von der Vergänglichkeit, nicht nur der Zeit, sondern auch des Raumes lebt, und bei jeder Niederlassung doch zu verstehen gibt, wie dringend solche Flächen auch permanent für Kultur zur
Verfügung gestellt werden müssten, wird auch eine Diskussion darüber anstoßen, was eine Stadt wie Stuttgart für eine lebendige, neue, mitunter auch subversive Kulturszene zu tun bereit ist.

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